If you are interested in the english version of this article, check out https://schneide.wordpress.com/2008/10/27/extreme-feedback-device-xfd-the-onoz-lamp/
Wenn zwei gute Ideen irgendwo auf der Welt zusammentreffen, dann entsteht unter Umständen eine weitere, noch bessere Idee. Vor einiger Zeit passierte genau das in der Schneide.
Die erste Idee:
Es begann mit einem Blogeintrag von Alberto Savioa, der am 1. April 2004 u.a. die Idee der zwei Lava-Lampen als Anzeige für den Status eines Projekts formulierte. Einer der Gründer der Schneide war an diesem Tag leider zu beschäftigt, um die Idee gleich aufzugreifen. Das tat Mike Clark mit seinem Buch “Pragmatic Project Automation” und veröffentlichte gleich auch noch eine Bauanleitung für die Lava Lampen.
Die zweite Idee:
Die zweite gute Idee erreichte uns in Form eines kleinen Bildchens, das sich hervorragend für Signaturen oder hämische Kommentare eignet:
(Im Original offenbar von Jonn Wood).
Wir fanden, dass unser Verhalten nach dem zerbrochenen Bau eines Projekts sehr treffend abgebildet war und übernahmen das Bild in unser Kulturgut und den Begriff “ONOZ” in unseren Sprachschatz.
Das Zusammentreffen:
Wir entschieden uns frühzeitig, die Lava-Lampen auch bei uns auszuprobieren. Aber erst mit dem Bild fanden wir dann die für uns passende Realisierung: Wir verzichteten auf die grüne Lampe (“alles O.K.”) und verwendeten statt einer Lava-Lampe eine normale Schreibtischlampe mit genug Helligkeit. Für den Wegfall der grünen Lampe haben wir vier gute Gründe:
- Es spart Strom
- Wir brauchen keinen zeitgesteuerten Ausschalter
- Wir haben farbenblinde Mitarbeiter
- Die Anzeige ist nicht mehr redundant
Die ONOZ! Lampe:
Mit geringen Investitionen haben wir ein System ausgebaut, das zentral den Zustand aller Projekte der Schneide überwacht, indem jeder Bauprozess sein Ergebnis an einen Serverprozess schickt. Geht ein Bau schief, sendet er ein X10-Signal an die Lampe und alarmiert uns dadurch unübersehbar. Erst wenn alle Projekte wieder baufähig sind, geht die Lampe servergesteuert aus.
Die Lampe ist bei uns so zentral plaziert, dass sie keiner übersehen kann. Im Normalfall ist es einfach nur eine Lampe. Im Fehlerfall allerdings ist es ein glühendes Infernal unseres Scheiterns. Beinahe sind wir auch bei der Namensgebung gescheitert: Die Lampe hieß zuerst “ONOEZ! Lamp”, was scheinbar die einzige nicht gängige Schreibweise des Ausrufs ist.
Die Folgen:
Die Lampe funktioniert großartig. Allein ihre Präsenz wirkt beruhigend, solange sie aus ist (was glücklicherweise die überwiegende Zeit der Fall ist). Sobald sie angeht, bindet sie alle Aufmerksamkeit für einen Moment auf sich und macht jedem klar, dass es ein unaufschiebbares Problem gibt. Ein bisschen wirkt sie wie die Reißleine im Toyota Produktionssystem, bei dem die ganze Fabrik angehalten wird, sobald ein Problem festgestellt wird. Mit dem Unterschied, dass bei uns ein unbestechlicher, immer aufmerksamer Mitarbeiter – unser Continous Integration System – die Reißleine bedient.
Mehr über unsere Extreme Feedback Devices:
- Das Code Flow-O-Meter: https://schneide.wordpress.com/2007/03/04/extreme-feedback-device-das-code-flow-o-meter/
- Die LED Bar (englisch): https://schneide.wordpress.com/2008/11/17/spelling-the-feedback-the-led-bar/
- Audio-Feedback (englisch): https://schneide.wordpress.com/2008/09/04/give-your-project-a-voice/
die onoz-männchen sind meine freunde!!! ich muss immer noch lachen, wenn ich die seh.
(ich kann hier nur kommentieren, wenn ich eingeloggt bin, das ist so umständlich. kannst du das ändern, liebe softwareschneiderei?)